RB & Rangnick: Die Wege trennen sich nach acht Jahren

Dies hatte sich zuletzt doch stark angedeutet: Die Wege von Red Bull und Ralf Rangnick trennen sich. Wie die „Bild“ berichtet, steht die Vertragsauflösung des 62-Jährigen kurz bevor. In den Gesprächen gehe es nur noch „um die Modalitäten und den Zeitpunkt.“ Eine ausgesprochen erfolgreiche Ehe geht damit nach acht Jahren zu Ende. Rangnick fühlt sich augenscheinlich zu höheren Aufgaben berufen als nur der Fußballchef des Red Bull-Konzerns zu sein. Nicht umsonst verhandelte er rund 18 Monate mit dem AC Mailand darüber, bei den Italienern Sportchef und Trainer in Personalunion zu werden. Auch, wenn sich dieser Wunsch letztlich nicht erfüllte, zeigte er doch, dass Rangnick die große Bühne vermisst.

Rangnicks eindrucksvolles Arbeitszeugnis bei Red Bull

Im Jahr 2012 stieg Rangnick bei Red Bull ein. Von 2012 bis 2015 arbeitete er in Personalunion als Sportdirektor für die Vereine in Leipzig und Salzburg. Anschließend konzentrierte er sich auf den deutschen Klub, der unter ihm den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die Champions League schaffte. Rangnick war dabei auch zwei Jahre Trainer der Bullen – zuletzt in der Saison 2018/19. Frühzeitig war allerdings klar, dass ihn hier Julian Nagelsmann als Mann an der Seitenlinie beerben würde. Markus Krösche wurde ursprünglich nur als sein Adjutant geholt, beerbte ihn aber als Manager, nachdem Rangnick etwas überraschend seinen Wechsel auf die Konzernposition verkündete.

War Rangnicks Abschied freiwillig?

Damals wirkte der Wechsel freiwillig. Es war bekannt, dass der 62-Jährige mit Milan sprach. Leipzig als das fußballerische Flaggschiff des Red Bull-Konzerns konnte nicht der Gefahr ausgesetzt werden, dass der Verantwortliche von einem Tag auf den anderen gehen würde. Die Position im Konzern wirkte ein Stück weit wie eine Übergangslösung als Dank für die jahrelange Arbeit.

Dass nun der Vertrag aufgelöst wird, lässt das Ganze jedoch in einem leicht anderen Licht erscheinen. Wäre man bei Red Bull noch von Rangnick überzeugt, würde man sicherlich einen anspruchsvolleren Posten für ihn finden. Es sei denn, der 62-Jährige hat schon einen alternativen Arbeitgeber an der Hand. Dies dürften wir wohl zeitnahe erfahren.