Wolfsburg: Zweifel an Schürrle wachsen

Viel Geld nahm der VfL Wolfsburg im Winter 2015 in die Hand, um André Schürrle vom FC Chelsea zurück in die Bundesliga zu holen. Mehr als 30 Millionen Euro Ablöse sollen es gewesen sein. Bisher kann man kaum sagen, dass der Weltmeister sein Geld wert gewesen wäre. Der 24-Jährige erzielte in 19 Bundesliga-Spielen für die Wölfe ein Tor und kam auf drei Vorlagen. Nimmt man die weiteren Pflichtspiele hinzu, wird das Bild auch nur unwesentlich freundlicher. Schürrle hat im Moment kaum dauerhafte Aussichten auf einen Stammplatz bei den Niedersachsen. Dabei gilt dies eigentlich als das Mindeste, was er in Wolfsburg würde erwarten dürfen. Coach Dieter Hecking hat die Geduld verloren und sieht den Spieler nunmehr in der Bringschuld.

Hecking: Schürrle denkt zu viel
Das Problem sei nicht, dass der Offensivspieler nicht genügend darüber nachdenke, warum es nicht laufe, so Hecking. – Ganz im Gegenteil: Schürrle hinterfrage viel. „Manchmal grübelt er einfach zu viel“, schildert der Trainer. Vom Spieler müsse jetzt mehr kommen, fügt Hecking an. Schürrle wisse, was man in Wolfsburg von ihm erwarte.

Der Spieler selbst benennt „fehlende Automatismen“ als die Wurzel allen Übels. Vor allem in der Offensive würde das Team „einfach unsere Laufwege nicht so finden“, um zu Chancen zu kommen. Bei der Qualität des Teams würde dies jedoch „bald besser werden“.

Hecking muss aufpassen
Allerdings sind die Leistungen Schürrles längst Thema im Team, wie die „Bild“ berichtet. Coach Hecking muss demnach aufpassen, nicht die Mannschaft gegen sich aufzubringen. Denn in dieser würde man sich schon fragen, weshalb der 24-Jährige immer wieder Chancen von Beginn an bekomme. Der einfachste Weg, um dieses Feuer ganz schnell zu löschen und das Thema Schürrle insgesamt im Keim zu ersticken, wäre es, wenn jener ganz schnell die Leistungen bringen würde, die man von ihm erwartet.