Dopingvorwürfe gegen den VfB Stuttgart und den SC Freiburg

Bislang blieb der Fußball weitgehend von Doping-Skandalen verschont. Immer wieder kamen nur Einzelfälle ans Licht – die als eben dies abgetan wurden: Nicht repräsentative Einzelfälle. Doch nun hat sich die Lage geändert: Die Sportmedizin der Universität Freiburg hat eine Evaluierungskommission eingesetzt, welche die Dopinghistorie der Abteilung der Hochschule ausforschen sollte. Befeuert wurde die Einsetzung mit der Verstrickung der Freiburger in die Doping-Skandale im Radsport. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, das „in den 1970er und 1980er Jahren die Einnahme von Anabolika an der Tagesordnung war“. Dies galt demnach auch für den Fußball und zwar namentlich für den VfB Stuttgart und den SC Freiburg. Letzterer kickte damals noch in der zweiten Liga.

Doping beim VfB deutlich nachweisbar
Die Einnahme illegaler Substanzen sei für den VfB „im größeren Umfang nachweisbar“, so der Bericht. Beim SC Freiburg könne man diese „punktuell“ deutlich machen. Beim DFB ist man durch diese Enthüllungen offenbar völlig überrumpelt worden. Rainer Kock, seines Zeichens Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission des Verbands, erklärte, man kenne weder den Bericht der Kommission noch die genauen Ergebnisse, die darin offenbart werden. Man müsse den gesamten Bericht lesen, um alles seriös einordnen zu können. Man sei überrascht, dass derartige Enthüllungen nicht schon längst der Anti-Doping-Kommission gemeldet worden seien. Die geäußerten „gravierenden Vorwürde“ würden aber „selbstverständlich vollumfänglich aufgeklärt“.

Hitzfeld glaubt nicht an wissentliches Doping
Eine der Personen, die durch den Bericht direkt betroffen sind, ist Ottmar Hitzfeld, schließlich spielte er in der fraglichen Zeit für den VfB Stuttgart. Der Erfolgstrainer von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München erklärte, dass ihn „der Bericht total überrascht hat“. Er könne sich nicht vorstellen, dass einer seiner Mitspieler „wissentlich gedopt hat“. Auch die Meldung über die Anabolika halte er für unglaubwürdig: „Fußballprofis und Anabolika“ – das gehe „echt zu weit“, so Hitzfeld.