EL: Wolfsburg blamiert sich gegen Everton

Es hätte so schön werden sollen: Nach Jahren der internationalen Abstinenz kehrte der VfL Wolfsburg gegen den FC Everton auf die europäische Bühne zurück. Die Wölfe verfügen über einen Kader, dem viele Experten und Fans zutrauen, in der Bundesliga dieses Jahr sogar in die Champions League zu kommen. Doch auch in der Europa League präsentierte sich das Starensemble von Dieter Hecking wie zuletzt in der heimischen Liga: Enttäuschend. Gegen Everton setzte ein verdientes 1:4.

Schon 0:2 zur Halbzeit zurück
Das Spiel begann für die Niedersachsen denkbar schlecht: Schon in der 15. Minute geriet man in Rückstand und es war auch noch ein eigener Mann, der dafür sorgte: Ricardo Rodriguez schoss ein Eigentor. Wolfsburg versuchte sich in der Folge, von diesem Schock zu erholen, doch blieben diese Bemühungen stecken. Praktisch mit dem Pausenpfiff sorgte Seamus Coleman für das zweite Tor von Everton

Spiel nach 47. Minuten entschieden
Wer glaubte, der VfL würde wie verwandelt aus der Pause kommen und eine Aufholjagd starten, erlebte sofort eine kalte Dusche. Leighton Baines sorgte in der 47. Minute per Foulelfmeter in diesem Spiel. In der 90. Minute erhöhte Kevin Mirallas sogar auf 4:0. Rodriguez konnte seinen Patzer aus der 15. Minute in der vierten Minute der Nachspielzeit zumindest aufhübschen und für sein Team den Ehrentreffer an diesem Tag erzielen.

Manager Klaus Allofs erklärte nach der Partie, Everton sei „heute effektiv“ gewesen. Sein Team sei hingegen „das Gegenteil“ gewesen. Innenverteidiger Robin Knoche schilderte, dass man sich in der Kabine noch einmal etwas vorgenommen habe. Der Elfmeter habe dem Team schließlich das Genick gebrochen. Positiv sei jedoch, dass „wir nicht aufgesteckt haben“. Die Luft wird in dieser Saison schon sehr früh dünn für den VfL und für Coach Dieter Hecking. In der Bundesliga heißt der nächste Gegner Bayer Leverkusen. Geht es gegen die Werkself auch schief, wird spätestens dann erstmals laut über den Trainer diskutiert werden.